Kürzlich bin ich auf folgendes Tutorial gestoßen: Dualtonung von Jake Garn. Im Grunde geht es darum das wenn man ein Foto einfach so in ein Schwarzweißbild umwandelt, es unweigerlich zu Kontrastverlusten kommt.Um dem entgegenzuwirken kann nun der stolze Besitzer von Photoshop mit Hilfe von ein paar Klicks das Duplexverfahren wie im Video anwenden.
Da ich leider nicht Photoshop besitze hab ich das ganze mal mit GIMP und folgendem Foto probiert:
Schritt 1: Als erstes legt man sich eine Kopie der Hintergrundebene an. Falls man bei einem Arbeitsschritt einen Fehler macht immer noch auf das Original zurückgreifen kann.
Schritt 2: Als nächstes wandle ich die kopierte Ebene mittels Kanalmixer (zu finden unter Farbe –>Komponenten—>Kanalmixer, dort links unten das Häkchen bei Monochrom setzen) in ein Schwarzweißbild um. Ich verwende den Kanalmixer da ich so einen besseren Einfluss auf die einzelnen Farbkanäle habe. Im konkreten Fall möchte ich die roten Hauttöne aufhellen, das erreiche ich indem ich den Rot-Regler nach links schiebe. Um Artefakte zu vermeiden muss ich nun die anderen Kanäle um den Differenzbetrag ändern.In dem Fall hat ich Rot um 10 erhöht und Blau bzw. Grün um jeweils 5 verringert.
Schritt 3: Als nächstes ändere ich die Vordergrundfarbe, da ich dem Bild einen Sephiaton geben möchte, hab ich mich für die Farbe oben entschieden. Wie man im Video aber gesehen hat passen auch andere Farben sehr gut und jeder kann nach seinem Gusto entscheiden.Als nächstes legt man sich eine neue Ebene an (siehe Bild roter Kreis). Im folgendem Dialog muss man noch falls noch nicht ausgewählt die Eebenenfüllart auf Vordergrundfarbe ändern und man hat eine wunderschöne gelbe Ebene.
Schritt 4: Als nächsten Schritt hab ich den Ebenenmodus auf Faser Mischen mit einer Deckkraft von 27,5 gestellt. Da mir das ganze zu hell und kontrastarm war, hab ich die Ebene noch einmal kopiert und den Ebenenmodus aus Multiplizieren mit einer Deckkraft von 13,8 gestellt.
Schritt 5(optional): Die 2 obersten Ebenen habe ich dann zusammengefügt, indem ich mit der rechten Maustaste auf die oberste Ebene geklickt hab. Im sich öffnenden Dialog dann „nach unten vereinen“ wählen.
Schritt 6: Um dem Bild den letzten Schliff zu geben hab ich noch die Gradadionskurve benutzt (zu finden unter:Farben–>Kurven…).Im Histogramm unten erkennt man das sowie die dunklen(linke Seite) wie auch hellen Bereiche (rechte Seite) einige Informationen fehlen, also kann man die Eckpunkte (im Bild blau eingekreist) soweit in die Mitte schieben bis die ersten „Hügel“ anfangen. Das sollte schon mal den Kontrast ein ganzes Stück anheben. Um nun das Gesicht noch ein wenig mehr zu betonen hab ich mit gehaltenen „Strg+Alt-Tasten“ Referenzpunkte angelegt. In dem Fall hab ich einmal die dunkelste Stelle und die hellste Stelle im Gesicht ausgesucht ( im Bild rot eingekreist). Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist einfach mit Ok abschließen.
Hier noch 2 weitere Bilder:
Sehr schöne Erklärung. Habe schon länger nach einer Gimp-Lösung für mehr Kontraste in meine s/w-Bilder zu bringen. Ist abgespeichert und wird demnächst ausprobiert 🙂